|
|
|
- Klub der Wissenschaftsjournalisten e.V. (AKM)
Adresse:
Arbeitskreis Medizinpublizisten - Club der Wissenschaftsjournalisten e.V.
Geschäftsstelle, Luise Spiegelgraber
Andechser Weg 17, 82343 Pöcking
Tel.: 08157/9397-0; Fax: -97
Mail
Homepage AKM
Mitgliedsbeiträge: (inkl. Bezug "Medizinjournalist")
z. Zt. 75,-- Euro, ermäßigt 30,-- Euro (für Volontäre,
Berufsanfänger ohne festes Gehalt, Studenten)
Konto 760 008 094 bei der Berliner Sparkasse (BLZ 100 500 00)
Derzeitiger Vorstand (2007/08):
Joachim Ortleb (1. Vorsitzender)
Mail
Regina Oehler(Schriftführerin)
Matthias Manych (Schatzmeister)
Aufnahmeausschuss:
Barbara Ritzert
Justin Westhoff
Ist ein gesunder Medizinjournalismus heute noch möglich?
Neuigkeiten aus der Medizin haben Konjunktur. Das steigende Interesse
der Leser, Hörerinnen und Zuschauer an Gesundheitsthemen, an Aufklärung,
Service, Hintergründen und kritischer Beleuchtung der medizinischen
Entwicklung ist selbstverständlich auch Verlagen, Rundfunkhäusern
und Redaktionen bekannt. Aber wie reagieren Verantwortliche in Medienunternehmen
darauf?
Jedenfalls haben viele große Verlage neue Blätter aufgelegt
oder in der Pipeline, die sich dem "höchsten Gut" widmen: der eigenen
Gesundheit. Geht also der Medizinjournalismus goldenen Zeiten entgegen?
Untersuchungen belegen, dass der Umgang vieler Journalisten und Medien
mit medizinischen Themen zu wünschen übrig lässt. "Die
Hinweise mehren sich, dass die Berichterstattung über Medizinthemen
mehr mit Promotion als mit Journalismus zu tun hat", lautet das kühle
Fazit des US-Journalisten Ray Monyhan im angesehenen Fachblatt Lancet.
Diese Zustandsbeschreibung gilt nicht nur für angelsächsische
Medien. Auch in Deutschland laufen solche Entwicklungen ab. Seit einiger
Zeit schaffen Personalknappheit, fehlende Sachkompetenz und ökonomische
Interessen der Verlagshäuser eine verhängnisvolle Gemengelage,
bei der die Medizinberichterstattung und die Medien generell das Wichtigste
verlieren könnten, was sie haben: die Glaubwürdigkeit bei den
Rezipienten. Insbesondere "freie" Medizinjournalisten und Medizinjournalistinnen
merken es zunehmend: Für umfassende Recherche, gar Reisen, für
qualifizierte Berichterstattung ist kein Geld da. Notfalls werden halt
Pressemitteilungen und Agenturen gedruckt.
Doch: "Jammern" nützt wenig. Die Misere ist Teil der Gesamtentwicklung
in den Medien, gegen die nur gemeinsam etwas getan werden kann. Die allgemeinen
Journalistengewerkschaften (DJV, IG Medien) versuchen das Ihre.
Diese Entwicklung hat aber auch Wirkungen auf die notwendigen Aktivitäten
jener Organisationen, die sich speziell einem qualitativ hochstehenden
Medizin- und Wissenschaftsjournalisten verpflichtet fühlen.
Der AKM wurde Anfang der 70er Jahre gegründet, um für Unabhängigkeit,
Transparenz, Qualität und Solidität im Medizinjournalismus zu
stehen. Die Gründung des AKM war damals die Reaktion darauf, dass
einige Kolleginnen und Kollegen sich zum Beispiel weigerten, für
eine scharfe Trennung zwischen Journalismus einerseits und Werbung und
PR andererseits einzutreten. Zu den Gründungsmitgliedern des Arbeitskreis
- eigentlich zunächst ein Freundeskreis - gehörten führende
Medizinjournalisten.
In der Satzung des Vereins heißt es seit je her:
"Die Vereinigung hat den Zweck, die Begegnung, das Verständnis
und den Informationsaustausch zwischen Medizin, Wissenschaft, Politik
und Öffentlichkeit zu fördern. Sie will durch ihre Tätigkeit
zu einer verantwortungsbewussten, sachgerechten, unabhängigen Berichterstattung
aus dem gesamten Bereich der Medizin, der Naturwissenschaften und der
Technik in allen publizistischen Medien beitragen".
An dieser Aufgabenstellung hat sich grundsätzlich nichts geändert.
Doch der Wandel in der Medienlandschaft und bei den Arbeitsbedingungen
der Kolleginnen und Kollegen macht es erforderlich, tradierte Konzepten
und Ideen gegebenenfalls weiterzuentwickeln.
Wie jeder Verein kann auch der Arbeitskreis nicht nur vom Engagement einiger
weniger ehrenamtlich tätiger Vorstände leben - es bedarf auch
der Fähigkeit, andere zum Mitmachen anzuregen.
Eine Arbeitsgruppe des AKM hat vor Kurzem einige Weichen neu gestellt,
die von der Mitgliederversammlung bekräftigt wurden. Durch verschiedene
Aktivitäten - zum Teil auch im Rahmen des Dachverbandes VDJM - gilt
es, eine Qualitätsoffensive im Medizinjournalismus zu starten, die
zugleich neuen Entwicklungen Rechnung trägt.
Die eigenen Veranstaltungen des Arbeitskreises haben sich schon immer
stark an berufsqualifizierenden Themen orientiert. Eine Fortbildung zu
medizinischen Inhalten ("Alles über Diabetes") gehört nicht
zum Profil des AKM. Vielmehr möchte der Arbeitskreis Kolleginnen
und Kollegen jenes Rüstzeug vermitteln, auf das es Ð neben klassischen
journalistischen Tugenden Ð im Medizinjournalismus insbesondere ankommt.
Zu den bundesweiten kommen nun auch wohnortnahe (regionale) Fortbildungstagungen
, bei denen ressortspezifische Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt
werden. Beispiele: "Vom Umgang mit Statistik"; "Medizinrecherche im Internet",
"Arbeitsmöglichkeiten für 'Freie'", "Wer steckt hinter den medizinisch-gesundheitspolitischen
'Initiativen', Vereinen, `Selbsthilfegruppen' und 'Ligen' ", "Presserecht
und Medizin-/Wissenschaftsberichterstattung".
Der Arbeitskreis Medizinpublizisten/Klub der Wissenschaftsjournalisten
e.V. hat sich besonders auch der Beratung und Förderung des Nachwuchses
und jener Kolleginnen und Kollegen verschrieben, die nur teilweise über
Medizin berichten. Auch für diese werden zum Beispiel die o.a. Fortbildungsseminare
geöffnet. Auch das AKM-Forum im Internet (siehe unten) wird gerade
für solche Hilfestellungen ausgebaut.
Der Arbeitskreis trägt der medialen Realität Rechnung, in
dem er sich auch Kollegen öffnet, die nicht ausschließlich,
sondern nur zeitweilig über Medizin- und Wissenschaftsthemen berichten.
Nachwuchs-Journalisten, die das Berufsziel Medizin- und Wissenschaftsjournalismus
anstreben, können ebenfalls aufgenommen werden. Den veränderten
Rahmenbedingungen des Broterwerbs, ganz besonders bei freien Journalisten,
trug der Arbeitskreis durch eine weitere Satzungsänderung Rechnung:
Eine Tätigkeit im Bereich der PR steht der Mitgliedschaft nicht mehr
in jedem Fall entgegen. Unabdingbare Voraussetzung ist hier aber, dass
die Regeln des Arbeitskreises eingehalten werden - insbesondere jene über
die Trennung von PR und Journalismus.
Die folgenden Broschüren hat der AKM herausgegeben:
° Satzung
° Mitgliederverzeichnis
° Wissenschafts- und Medizinjournalismus als Beruf
° Standards für Medizin- und Wissenschaftsjournalisten
° Wissenschaft öffentlich machen - Merkblatt zur Pressearbeit
bei Kongressen und Fachtagungen
° PR, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftsjournalismus - Eine
Erklärung des AKM
AUSZÜGE AUS DER SATZUNG
§ 1: Name, Sitz und Zweck
siehe Zitat oben.
Der Satzungszweck wird u.a. verwirklicht durch Veranstaltungen, Erfahrungsaustausch
und Information nicht-fachorientierter Journalisten
§ 6: Mitglieder
1. "Der Arbeitskreis setzt sich aus ordentlichen und außerordentlichen
Mitgliedern zusammen."
2. "Die Voraussetzung zur ordentlichen Mitgliedschaft erfüllt, wer
als Publizist in den öffentlichen Medien oder der unabhängigen
Fachpresse regelmäßig über Themen aus Wissenschaft, Medizin
oder Gesundheitswesen berichtet oder zu dessen Berichtsfeldern die genannten
Themen in nennenswertem Umfang gehören. Eine Tätigkeit im Bereich
der PR steht der Mitgliedschaft dann nicht entgegen, wenn die Regeln des
Arbeitskreises, insbesondere über die Trennung von PR und Journalismus,
eingehalten werden. Nachwuchs-Journalisten, die das Berufsziel Medizin-
und Wissenschaftsjournalismus anstreben, können ebenfalls aufgenommen
werden. Die Entscheidung trifft in jedem Fall der Aufnahmeausschuss."
3. "Die Voraussetzung zur außerordentlichen Mitgliedschaft erfüllt,
wer sich beruflich in sonstiger Weise mit wissenschaftlicher, medizinischer
und gesundheitspolitischer Publizistik befasst oder ihr nahe steht."
§ 14: Mitgliedschaft
1. Bewerbung schriftlich, möglichst zwei Bürgen, Entscheidung
Vorstand/Aufnahmeausschuss
2. "Mitglieder und Bewerber auf eine Mitgliedschaft sind verpflichtet,
die in der AKM-Broschüre: 'Standards für Medizin- und Wissenschaftsjournalisten'
festgelegten Regeln einzuhalten. Sie geben hierzu mit dem Aufnahmeantrag
eine Verpflichtungserklärung ab. Ein Verstoß dagegen kann einen
Ausschluss zur Folge haben."
§ 15: Mitgliederversammlung
Ordentliche Mitgliederversammlung ein mal jährlich; außerordentliche
möglich
|